Deutschland verschuldet sich immer höher. Auch die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse kann die schnelle Fahrt in die roten Zahlen nicht verlangsamen oder gar stoppen. Die Schuldenlast der öffentlichen Haushalte von Bund und Länder fiel 2010 so hoch aus, wie nie zuvor. Das vorläufige Ergebniss des Statistischen Bundesamtes liegt bei 1998,8 Milliarden Euro, einem Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Seit Beginn der Statistik in Jahr 1950 wurde kein so hoher Schuldengesamtbestand und Zuwachs verzeichnet. Als maßgeblich verantwortlich für den starken Anstieg der Verschuldung sind den Zahlen der Statistik nach, die hohen Kosten zur Bekämpfung der Finanzkrise und die Rettungsmaßnahmen für angeschlagene Banken wie die Hypo Real Estate oder die WestLB. Alleine die Ausgliederung von Risikopapieren der HRE auf eine staatliche „Bad Bank“ und die Unterstützung der Ersten Abwicklungsanstalt der WestLB kostete den Steuerzahler 232,2 Milliarden Euro.
Der Aufbau unseres Finanzsystems beruht auf Schulden. Banken dürfen Geld aus dem Nichts entstehen lassen. In Wirklichkeit wird dieses Geld dem Vermögen des Volkes entnommen. Wenn der Staat uns verschuldet, zahlen wir Zinsen für unser eigenes Geld. Um diesem komplexen Zusammenhang anschaulich darzustellen haben wir für Sie den schematischen Aufbau des Finanzsystems anschaulich in einer PDF Datei dargestellt. |