Heute steht er im Feuer der Kritik und wird für die Immobilienblase 2007 und die weltweit katastrophalen Folgen verantwortlich gemacht. Kritiker werfen ihm vor, dass gerade seine lockere Geldpolitik eine der Ursachen für die schwerste US-Wirtschaftskrise seit der großen Depression sei.
Greenspan selber gibt zu, dass einige seiner Entscheidungen falsch gewesen seien, rechtfertig seine damalige Handlungsweise aber mit dem Hinweis, schon 1999 und 2001 vor leichtfertigen Immobilienkrediten gewarnt zu haben. Die Politiker hätten damals seine Warnungen ignoriert.
Vor einer Regierungskommission gab Greenspan offen zu, bei 30 Prozent seiner Entscheidungen falsch gelegen zu haben.
Der promovierte Ökonom gab eine große Menge an Fehlern zu, legte aber kein wirkliches Schuldbekenntnis ab.
In den 90ziger Jahren begann Greenspan die Welt mit billigen US-Dollar zu fluten und im Zuge dieser Politik der niedrigen Zinsen gelang ihm ein kleines Wunder: Die Wirtschaft wuchs und setzte die normalen Zyklen außer Kraft. Die USA hatte Aufschwung. Das billige Geld rettete nicht wettbewerbsfähige Firmen und ermöglichte nahezu jede Finanzierung.
Das Kapital floss an die Finanzmärkte und lockte mit schnellen Renditen, schneller, als Unternehmen wachsen konnten. Die Inflation erreichte die Finanzmärkte – eine Inflation in der Realwirtschaft wurde durch ein häufiges Umstellen der Warenkörbe unterbunden. Waren, die starken Preisschwankungen unterlagen flogen raus. Das Geld kostete nichts und so konnten Unternehmen Expandieren, der Staat Wahlgeschenke verteilen und private Haushalte sich den langersehnten Wusch eines Eigenheim erfüllen.
Bis die Blase 2007 platzt…
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